(27.6.1940 – 20.11.2017)
Und schließlich war es nicht nur die Freude an der Gilde, die er nach und nach verlor – es war die Freude am Leben selbst, die ihn im Stich ließ. Mehr und mehr zog er sich zurück, seine Kontakte auch zu uns wurden weniger und weniger, bis sie schließlich gänzlich ausblieben.
Wie es ihm denn ginge, fragten wir seine Anneliese immer wieder, und so war auch die Antwort: wie immer! Die Lebensfreude konnte auch sie ihm nicht mehr geben, und dass ihm sein geliebter Labrador Ilvi im Sommer vorausging, muss ihn wohl doppelt schwer getroffen haben.
Es war just auf einem Begräbnis, als ich ihn zum letzten Mal sah. Nicht mehr witzig zwar, aber immer noch geistvoll, und ja, sehr, sehr nachdenklich. Und nachdenklich muss es auch uns machen, dass wir, die wir selbst so viel an Frohsinn und Heiterkeit verbreiten, letztendlich auch nicht vor den dunklen Schatten gefeit sind, die das Leben oft werfen kann.
Unseren Herbert hat ein sehr schwerer und sehr dunkler Schatten getroffen. „Wo du auch weilst, im Herzen bist du unser“, steht auf seiner Parte. Unser Wunsch bleibt, dass dort, wo er jetzt weilt, er wieder jenes Licht und jene Freude leben darf, die er in diesem Leben nicht mehr finden konnte.